Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen
An diesem Frühlingswochenende, am 08.05.2021, fand zum 1. Mal unser Online-Iaido-Kobudo-Lehrgang statt. Aus 16 verschiedenen Dojos fanden sich 39 Budoka vor ihren PCs, Tablets oder Handys ein, damit sie von unseren Referenten HANSHI H. D. Rauscher (Cheftrainer der DAKO und IMAF-Germany, u.a. 8. Dan Karate-Do Shotokan IL S-1), KYOSHI Christine Rauscher (u.a. 7. Dan Iaido IL 1), Sensei Tobias Rönicke (u.a. 6. Dan Bo-Jutsu) und Sensei Olaf Lotze-Leoni (u.a. 5. Dan Sai-Jutsu, 5. Dan Tonfa-Jutsu) in den Sparten Iaido, Bo-Jutsu, Sai-Jutsu und Tonfa-Jutsu unterrichtet werden konnten.
Im Hintergrund wurde in der Vorbereitung viel von den Referenten selbst und von den Organisatoren unserer Abteilung Kampfkünste „Tokugawa“ und des ASC Freiburg geleistet, um die technischen Voraussetzungen zu schaffen. Ein besonderer Dank geht dabei an alle Referenten und Sensei Christian Kehl des ASC Freiburg sowie unseren Abteilungsleiter Raimo Ermler.
Trotz einiger technischer Anlaufschwierigkeiten freuen wir uns, dass nach so langer Zeit der sportlichen Entbehrungen dieser Lehrgang, wenn auch online, stattfinden konnte. Wir freuen uns, dass alle Teilnehmer den Mut gefunden haben, sich der Herausforderung Online-Training auch in diesem größeren Rahmen zu stellen.
In den ersten zwei Einheiten Iaido lernten die Iaidoka und andere interessierte Budoka, nach der Wiederholung der Grundtechniken und der allgemeinen Gehschule, anhand der Battōhō Kata, welche erst in einzelne Abschnitte zerlegt wurden, besonders auf die Klarheit der Bewegungen und das Zanshin zu achten. Damit legten wir eine besondere Achtsamkeit auf die jeweils vergangene und dann folgende Technik, sowohl in der Ausführung als auch in der inneren Haltung dazu. Anschließend wurden die Katas zusammengesetzt. Abschließend ermöglichte Christine Sensei auch das Training an schwierigeren Formen der Tōhō-Reihe: Kiriage und Shihogiri, damit auch die fortgeschritteneren Iaidoka noch einmal einen tieferen Einblick erhalten konnten.
Im Anschluss folgten zwei Einheiten Bo-Jutsu mit Tobias Sensei, welcher nach grundlegenden Wirbeltechniken, Einhand- und Zweihandachtern, mit uns Schlagtechniken aus selbigen herausgearbeitet hat. Die Wirbel sollten auch als Einstieg für weiterführende Techniken dienen und wurden sowohl vorwärts als auch rückwärts rotierend ausgeführt. Anschließend folgten Zielübungen mit unterschiedlichen Distanzen bzw. Drehungen an Pratze, Kleiderständer und Co., je nachdem, was jeder Budoka zu Hause zur Verfügung hatte. Am Ende der Einheiten wurde die Form Ufugusuku-Nokon trainiert.
In den letzten zwei Einheiten hat Olaf Sensei sowohl Sai-Jutsu als auch Tonfa-Jutsu unterrichtet. In der ersten Einheit wurde uns nach Wirbeln und Grundtechniken mit dem Sai die Kata Sai Kihon Ni nähergebracht, welche wir in Laufe des Trainings sowohl rechtsherum als auch linksherum gelaufen sind. Dabei gab es gerade für Neulinge am Sai viele interessante Aspekte im Umgang mit diesem Trainingsgerät zu erlernen. Im Anschluss erfolgte die nächste Einheit mit dem Tonfa. Nach ebenfalls anfänglichen Basics mit Wirbeln setzten sich die Budoka mit der Tonfa Kihon Ni auseinander, welche ebenfalls mit und gegen den Uhrzeigersinn gelaufen wurde.
Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal für die Teilnahme aller 16 Dojos bedanken, für die Unterstützung aller Referenten und für die Hilfe der PSV Crew und des ASC Freiburg.
Wir hoffen alle darauf, dass wir uns das nächste Mal wieder live sehen können.