HEMA-Samstag
Am vergangenen Samstag fand ein produktives und geselliges Treffen im Garten von Carl statt, bei dem sich Mitglieder der HEMA-Gruppe unseres Vereins versammelten, um gemeinsam an der Pflege und Instandsetzung unserer Schwerter zu arbeiten. Es war bereits das zweite Mal, dass wir ein solches Grillen organisierten, und die Stimmung war hervorragend. Besonders erfreulich war die Unterstützung von Carls jüngeren Bruder, Theo, der sich als leidenschaftlicher Hobby-Schmied entpuppte. Theo half tatkräftig bei der Bearbeitung der Schwerter, was für alle Beteiligten eine wertvolle Erfahrung war. Gemeinsam entfernten wir Scharten von den Klingen, polierten sie gründlich und erneuerten die Griffe, um einen sicheren Halt und optimale Handhabung zu gewährleisten. Neben der Schwerterpflege genossen wir auch köstliches Grillgut in der entspannten Atmosphäre des Gartens. Während des Grillens hatten wir die Gelegenheit, über verschiedene Quellen und Techniken im Schwertkampf zu sprechen. Die Mitglieder tauschten ihre Erfahrungen aus und diskutierten Strategien, die sie in zukünftigen Kämpfen anwenden möchten. Ein weiteres Highlight war das leichte Fechten im Garten, das eine hervorragende Gelegenheit bot, die erlernten Techniken anzuwenden und gleichzeitig den Teamgeist zu stärken. Insgesamt war es ein gelungenes Treffen, das nicht nur der Wartung unserer Ausrüstung diente, sondern auch dazu beitrug, die Gemeinschaft zu fördern und neue Mitglieder willkommen zu heißen. Ein herzliches Dankeschön an Theo für seine Unterstützung und an alle, die teilgenommen haben! Wir freuen uns bereits auf das nächste Grillen und die kommenden Aktivitäten im Verein. (ms)
—
Elbenwald Festival 2024
Kampfsport wird oft mit einer gewissen Strenge, Hierarchie und Respekt bedacht – was im Training sowie im Dojo auch tatsächlich notwendig ist – und dennoch verschlägt es den einen oder anderen immer wieder aufgrund bekannter Serien, Filme, Bücher & Manga zum Kampfsport. Oft sind Neulinge dann schnell enttäuscht – weil es eben nicht so wirkt oder aussieht wie im Film, weil es anstrengender ist als gedacht und Fortschritte auf sich warten lassen – und nur wenige bleiben dann leider dabei, weil das Interesse eben genauso schnell wieder abflaut, wie es sich aufgebaut hat. Ist das schlimm? Nein, ganz und gar nicht. Trotzdem sollte es nicht verwunderlich sein, dass auch einige unserer Trainer tief im inneren Fan und/oder Nerd von berühmten Science-Fiction Filmen, Fantasy-Romanen, Action-Comics und Manga sind – auch wenn das im Training nicht immer so scheinen mag. Aus diesem Grund war es für unserer Abteilung eine große Ehre, gemeinsam mit unseren Freunden vom Doitsu Budo Kwai e.V., beim diesjährigen Elbenwald Festival als Aussteller einen eigenen Stand betreiben zu dürfen. Mit sehr regem Interesse durften wir dabei an allen 3 Tagen des Festivals dutzenden Besuchern grundlegende Techniken im Umgang mit Bo, Sai, Kama und Tonfa sowie dem Holzschwert beibringen. Selbst das wechselhafte Wetter konnte hartgesottenen Besuchern sowie unseren Trainern nichts anhaben – weshalb manche der Trainings selbst im Regen weiterhin stattfanden. Mit viel Wissensdurst wurden dabei aber nicht nur Informationen und historische Fakten zur Herkunft der Waffen und gezeigten Techniken von den Besuchern aufgenommen, sondern zusätzlich gab es auch viel Spaß und Elan beim Schlagabtausch mit den Soft-Bos sowie Holzschwertern, in denen die Teilnehmer das frisch gelernte direkt ausprobieren und anwenden konnten. Und das ohne irgendwelche Verletzungen, Blessuren oder Zwischenfälle aufgetreten sind, was nicht nur auf einen respektvollen Umgang untereinander zurückzuführen ist, sondern eben auch darauf, dass die gezeigten Techniken funktionieren – auch wenn diese vielleicht etwas unspektakulärer und weniger heroisch aussehen mögen, wie in zahlreichen Filmen dargestellt. Für dies einzigartige Erfahrung möchten wir uns nicht nur beim Orga-Team vom Elbenwald Festival bedanken, sondern auch bei allen Trainern und Teilnehmern, welche mit uns gemeinsam am Wochenende bei Regen und Sonnenschein trainiert haben. (wm)
—
Bärenhau-Turnier Berlin
Am 21. Juli 2024 fand in der Sporthalle der Picasso-Grundschule in Berlin das erste Bärenhau-Turnier im Langschwert statt. Das von der Sektion Schwertkampf des Kenshinkai Berlin e.V. organisierte Event erwies sich als ein sehr schönes und sportlich faires Turnier. Die Teilnehmer zeigten beeindruckende Fertigkeiten im Umgang mit dem Langschwert und kämpften mit großem Einsatz und Respekt füreinander. Am Ende setzte sich Marcus vom PSV Cottbus durch und sicherte sich den Sieg in diesem historischen ersten Bärenhau-Turnier. Wir danken den Veranstaltern für dieses gelungene Event und freuen uns darauf, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. (ms)
—
3. Tosa-Eishin-Ryu Seminar in Billerbeck
Am Wochenende des 15.-16.06.2024 fand in Billerbeck der alljährliche Bundeszentral-Lehrgang (BZL) der DAKO / IMAF Germany statt. Parallel dazu wurde das 3. Tosa-Eishin-Ryu Seminar abgehalten, welches bereits am Nachmittag des 14.06.2024 startete. Unter den Augen von Hiromichi Ohtani (8.DAN Tosa-Eishin-Ryu, Hanshi), H.-D. Rauscher (8.DAN Muso-Jikiden-Eishin-Ryu, Kyoshi) und Christine Rauscher (8.DAN Muso-Jikiden-Eishin-Ryu, Kyoshi) trainierten 26 Iaidoka aus verschiedenen Dojos den Stil des Tosa-Eishin-Ryu. Hierbei wurde die Gruppe der trainierenden in verschiedene Leistungsstufen eingeteilt, so dass Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen gefordert und gefördert wurden. Während sich Anfänger und Erstbesucher des Seminars mit den Grundlegenden Techniken – den Hidan – beschäftigten, wurde von den erfahreneren Teilnehmern bereits mehr abverlangt: Denn hier war gefragt, was noch von den letzten Seminaren der Grundtechniken in Erinnerung geblieben ist, welche sodann auch in beliebigen Kata nach Wahl und Kenntnisstand umgesetzt werden sollten. Doch blieb es nicht nur beim reinen Kata-Training, denn schon bald darauf sollten die Techniken als Partnerübung in der 7er Serie der Kumitachi mit dem Bokken (Holzschwert) umgesetzt werden. Nicht nur in den Kata selbst, sondern auch in den Kumitachi wurden dabei die Grundgedanken des Tosa-Eishin-Ryu Stils vermittelt, welcher sich dahingehend nicht nur in vielen Punkten der Körperhaltung und der Techniken selbst unterscheidet, sondern auch von der Situation, in welcher man sich gedanklich befindet. Während man im Muso-Jikiden-Eishin-Ryu gerne ab einem gewissen Punkt davon ausgeht, dass der Kampf vorbei ist, rechnet man im Stil des Tosa-Eishin-Ryu damit das dieser jeden Augenblick neu entfacht werden könne. Und so erklären sich die meisten der Unterschiede zwischen diesen beiden Stilen. Da dies eine gewaltige Menge an Informationen für die Teilnehmer bedeutete, wurde von den Sensei genügend Freiraum gelassen, um das gesehene, neu gelernte und vielleicht sogar wieder zurück in Erinnerung gerufene Wissen aufzuschreiben und festhalten zu können. Zum Abschluss des Seminars wurde ein Enbu – eine Vorführung der Kampfkunst – durch die 8 höchstgraduierten Iaidoka (5.DAN und höher) der Trainingsgruppe veranstaltet. Hier sollte das gelernte, aufgeteilt in 2 Gruppen, nochmal für alle Teilnehmer und natürlich für die Sensei selbst, in Kata sowie Kumitachi-Formen, dargelegt werden. Zum Abschluss möchten wir der Familie Kleinschuhmachers und dem Orga-Team des Dojo Billerbeck, der Familie Rauscher sowie Ohtani-Sensei selbst einen großen Dank für die Veranstaltung dieses Seminars aussprechen. Nicht zuletzt, da sich die Familie Kleinschuhmachers jedes Jahr aufs neue tolle Souvenirs passend zum Lehrgang einfallen lässt (für welche der Schreiber dieses Berichtes nur all zu gerne Geld ausgibt). (wm)
—
Auftritt beim 29. Deutschen Präventionstag in Cottbus
Anlässlich des 29. Deutschen Präventionstages, welcher in diesem Jahr in Cottbus durchgeführt wurde, sind sowohl der Doitsu-Budo-Kwai e.V. wie auch unsere Abteilung Kampfkünste Tokugawa des PSV Cottbus ’90 e.V. für eine gemeinsame Vorführung am 10.06.2024 im Spreeauenpark Cottbus eingeladen worden. Da beide Vereine bereits in der Vergangenheit mit- einander zusammengearbeitet haben und auch in freundschaftlicher Weise gemeinsam an Wettkämpfen und Lehrgängen teilnehmen, haben wir uns natürlich nicht lange bitten lassen und ein gemeinsames Programm für den Rahmen dieser wichtigen Veranstaltung ausgearbeitet. Die insgesamt 17 Budoka aus beiden Vereinen, welche schlussendlich das Publikum am Veranstaltungsabend begeisterten, trafen sich hierfür bereits Wochen vorher in gemeinsamen Trainingseinheiten und Meetings, um an dem Programm zu arbeiten und sich gegenseitig auf dieses Event vorzubereiten. So starteten nach dem gemeinsamen Intro die Karateka des Doitsu Budo Kwai mit eindrucksvollen Kata und Anwendungen, ehe die Fläche von Kämpfern des Combat Arnis beider Vereine übernommen wurde – natürlich nicht kampflos. Im Combat Arnis wurden nicht nur die schnellen und zielgerichteten Techniken verdeutlicht, sondern auch auf eindrucksvolle Art und Weise aufgezeigt, wie die Techniken als Meisterform mit einer Machete, aber auch mit Alltagsgegenständen wie einem Schuhanzieher, ausgeführt werden können. Zu den Kämpfern des Combat Arnis gesellten sich im späteren Verlauf auch Kämpfer mit anderen Kurzwaffen, wie die sichelförmigen Kama, ehe weitere Budoka mit ihren Langstöcken, auch bekannt als Bo, aus der Sparte Kobudo die Fläche übernahmen. Hier wurden ebenfalls Anwendungen in Partner- und auch Synchron-Form gezeigt, bevor im weiteren Verlauf ein langsamer Freikampf mit den Langstöcken die Fläche dominieren sollte. Nach all dem Aufruhr der vorangegangen Kampfkünste sorgten schlussendlich die Iaidoka des PSV Cottbus mit ihren Schwertern für etwas mehr Ruhe, indem sie die kämpferische Meute nach einem kurzen Überfall vertrieb. Im anschließenden Kampf zweier Meister, welche die gelernten Techniken in Anwendungsform verdeutlichten, wurde hier im Nachgang die Reinform der Technik selbst in Form von Synchron-Kata gemeinsam mit Schülern dargeboten. Wer jetzt allerdings glaubt, dass dies bereits das Ende gewesen sein sollte, der irrt sich allerdings! Denn als kleine Zugabe zum Schluss haben sich die Budoka noch etwas ganz Besonderes einfallen lassen: So demonstrierten die Karateka auf eindrucksvolle Art, wie schnell Steine und Holzbretter – mit nicht mehr als der bloßen Hand – zweigeteilt werden können, wohingegen Kämpfer des Combat Arnis wie auch Kobudoka in einem erbarmungslosen Freikampf aufzeigten, wie schnell und Präzise die Techniken in einer tatsächlichen Kampfsituation sein können. Gleich mehrfach geteilt wurde zum Abschluss außerdem eine Matte bei der Vorführung eines traditionellen Tameshigiri – dem Schnitttest mit einem scharfen, japanischen Schwert. Vielen Dank an die Stadt Cottbus, welche nicht nur das Vertrauen in uns gesetzt sondern es uns auch ermöglicht hat an diesem Abend einen Teil unserer Kampfkünste zu demonstrieren, aber auch einen herzlichen Dank an alle Budoka sowie dem Doitsu Budo Kwai für diese gemeinsame Leistung. (wm)
—
14. Shaolin Kempo Camp in Kolatka
Am Wochenende des 31. Mai bis zum 2. Juni 2024 trafen sich im polnischen Kolatka fast 80 Kempoka aus 4 Dojos, um an diesem gemeinsamen Wochenende an ihrem persönlichen Vorrankommen im Shaolin Kempo zu arbeiten. Wir, der PSV Cottbus ’90 e.V. Abteilung Kampfkünste Tokugawa, haben unsere Gäste aus Kleve, Eversael und Bochum eingeladen. Nach ge- lungener Anreise und der üblichen Zimmereinteilung, fanden wir uns dieses Jahr in neu errichteten Unterkünften wieder. Diese erweckten den Eindruck noch nicht ganz fertig zu sein, was aber unserer Begeisterung keinen Abbruch tat. Wie schon fast zur Tradition geworden, wurde im Anschluss über dem offenen Lagerfeuer das Abendessen, bestehend aus Wurst, Salat und Stockbrot, zubereitet. Als uns während des Lagerfeuers der eine oder andere Tropfen Regen zu viel auf den Kopf fiel, nahmen wir kurzerhand in der Trainingshalle zu einem gemeinsam Mondo platz. Natürlich auch, um unsere Verhaltens- regeln für dieses Wochenende aufzufrischen. Ab 22 Uhr galt dann Nachtruhe, denn alle Teilnehmer brauchten schließlich am nächsten Tag ihre Kraft zum Frühsport. Bestehend aus 2 Laufgruppen, welche sich die Strecke rund um den See vornahmen, sowie einer Gruppe, welcher unter Anleitung von Sifu Heinz-Jürgen Naß (7. Dan Shaolin Kempo) in Form von Tai-Chi und Chi-Gong eine morgendliche Mobilisierung durchführten, trafen wir uns pünktlich um 7.00 Uhr. Nach dem Frühsport und anschließendem Frühstück, trainierte die Gruppe bei herrlichen Sonnenschein gemeinsam Kihon (Grundlagen). Dabei verlangte Sifu Heinz-Jürgen von den Teilnehmern unterschiedliche Techniken und differenzierte die Anzahl und Komplexität im Verlauf der Einheit, damit auch die fortgeschrittenen Schüler und anwesenden Meister gefordert blieben. Im anschließenden Kata-Training wurden die Schülerformen abgebildet und Feinheiten wiederholt bzw. der Blick auf diese geschärft, um im Alltagstraining gut darauf aufzupassen. In der zweiten Hälfte des Tages wurde die Trainingshalle der Wiese am See aufgrund des Mattenbodens vorgezogen, aber auch um der Mittagssonne zu entgehen und die weißen Anzüge der Schüler nicht gänzlich grün zu färben. Wir trainierten Shaolin Kempo Kumite und absolvierten Partnerübungen in zwei Gruppen, entsprechend dem jeweiligen Leistungsstand der Teilnehmer, gefolgt von einer kurzen Fitnesseinheit bestehend aus Übungen für jede Muskelgruppe. Im Anschluss führte Manja mit den Kids betreute Wettbewerbe und Kinderspiele durch, während die Erwachsenen fleißig weiter trainierten und zuvor aufgetretene Defizite aus Kata und Kumite wiederholten und verbesserten. Ebenso wurden die Meister-Formen für Dan-Träger und Dan-Anwärter wiederholt. Nach dem gemeinsamen Abendessen gab es dann noch weitere Kinderbetreuung durch Manja, bis es für die Kinder an der Zeit war an der Matratze zu horchen, während die Erwachsenen noch im Individuellen Training bis in die Abendstunden nochmal üben konnten, was sie am Tage gelernt hatten und verbessern wollten. Zusätzlich gab es an diesem Abend für Dan-Träger und Anwärter nochmal ein Meister-Formen und Block-Formen Training, später sogar mit dem Langstock (im chinesischen als Gun und im japanischen als Bo bekannt). Danach ging es in die Wohlverdiente Nachtruhe. Der Sonntag startet wie schon zuvor mit Frühsport in den gleichen Gruppen wie am Vortag. Nach dem Frühstück wurden SV-Techniken (Selbstverteidigung) in Kindgerechter und simpler Form auf der Basis einfacher Bewegungsgrundlagen für Klein- und Groß trainiert. Im anschließenden Kumite & Kata Training wurde im Eilgang nochmal das am Vortag gelernt wiederholt. Nach dem letzten, gemeinsamen Mittagessen war der Trainingstag auch schon vorbei, und die ersten Teilnehmer des Camps machten sich bereits wieder auf den teilweise bis zu 700 Km langen Weg nach Hause, um zurück in ihre Heimatgefilde zu kommen. An dieser Stellen vielen Dank an die Organisatoren, den kleinen und großen Helfern, unsere Freunde, Gäste und Alle, welche uns an diesem tollen Wochenende begleitet haben, um uns gemeinsam im Training ein Stückchen weiter voranzubringen. (te)
—
8 Stunden Taiko-Training am Stück!
Neben den Kempoka, die im 14. Shaolin Kempo Camp in Kolatka trainierten, hatte das vergangene Wochen- ende noch mehr Aufgaben in unserem Verein parat. Die Taikoka hatten sich für den 01. Juni 2024 zu einem Workshop verabredet, um fleißig das neue Stück „San Daiko“ zu trainieren. Doch zuvor kam noch relativ kurzfristig ein Auftritt beim Charity-Run zum Tag der Organspende im Vorpark der Stadt Cottbus dazu. Das ist ja dann auch irgendwie Training. Nach dem Auftritt ging es dann in unserer Trainingsstätte, der Vereinsscheune Haasow, frisch ans Werk. Alle Trommeln ausgepackt und didaktisch günstig auf- gestellt (zwei Reihen versetzt) sollte es auch schon losgehen. „San Daiko“– drei Trommeln, beinhaltet, dass jeder Akteur im Stück immer wieder Rhythmen auf drei im Halbkreis angeordneten Trommeln spielt. Diese Rhythmen gingen am Anfang gar nicht so leicht von der Hand und forderten zig Wieder- holungen, um diese als Grundform in den Köpfen zu verankern. Unterbrochen wurde das Training lediglich durch das leckere Essen des Scheunenwirtes, wofür wir uns an dieser Stelle nochmals bedanken wollen. Gegen 17:30 Uhr erlöste die Abschlussrunde dann unsere Ohren und wir konnten, sichtlich erfüllt von der Produktivität des Tages, zum gemeinsamen Bei- sammensein und Grillen die Stellung wechseln.
Fazit: Sehr erfüllt vom Training hoffen wir, das neue Stück bald ins Programm aufzunehmen zu können. Und zudem wird bald ein weiterer Workshop organisiert, weil wir merken, dass uns dieser schnell voranbringt. (re)
—
Fechterpicknick Leipzig
Jedes Jahr zu Pfingsten ist Leipzig schwarz. Jedes Jahr ist deshalb eine Wiese im Leipziger Clara-Zetkin-Park HEMA-schwarz, weil die Fechter der Leipziger Stahlakademie zum Fechterpicknick einladen. Bei bestem Wetter kann sich dort ungezwungen vor jeder Menge interessierter Fußgänger mit anderen Schwertkämpfern messen. Ich habe mich dort auch eingefunden und mit den sehr kompetenten Leipzigern fechten können. Dabei waren auch einige bekannte Gesichter wie Georg vom Kenshinkai e.V. aus Berlin und Carsten von HEMA Finsterwalde. Vom Thorsten Schneyer, dem Leiter der Stahlakademie, durfte ich das Fechten ohne Schutzausrüstung lernen, was sehr viel Spaß gemacht hat und für uns eine neue Facette im historischen Fechten ist.
Nächstes Jahr zu Pfingsten ist Leipzig auf jeden Fall wieder mein Ziel! (ch)
—
Auftritt unserer Taiko-Gruppe in Cantdorf
Mit rhythmischen Klängen auf den Miyas (große Trommel) verabschiedete unsere Taiko-Gruppe den April und begrüßte in Cantdorf bei Spremberg den Mai. Alle Trommeln in Besetzung vertrieben die letzten Nachzügler des Winters, danach wurde durch die Dorfgemeinschaft der Maibaum traditionell aufgestellt und in den Mai getanzt und gefeiert.
—
Reise zum Dojo Stara Wieś im Jahr 2024
Gibt man im Übersetzter die polnischen Wörter „Stara“ und „Wieś“ ein, so wird einem als Übersetzung „altes Dorf“ oder ähnliches präsentiert. Und schaut man dann auf die Landkarte, so findet man tatsächlich gleich mehrere Orte in Polen, welche sich Stara Wieś nennen. Doch zwischen all diesen alten Dörfern gibt es auch ein Dojo Stara Wieś, welches gar nicht mal so alt ist, wie der Name es vielleicht vermuten lässt. Das Dojo Stara Wieś ist eine Anlage, welche im Einklang mit den Prinzipien japanischer Architektur gebaut wurde und in seiner Art und Weise das größte und zugleich bekannteste Dojo in Osteuropa ist. Dementsprechend wird der Ort nicht nur von zahlreichen Budoka aus Polen aufgesucht, sondern auch immer mehr von internationalen Gästen, welche neben dem guten Essen der Kantine auch mit einem schönen Ambiente verwöhnt werden, welches an das ferne Japan erinnert. Bereits bei unserer ersten Reise zum Dojo vor einigen Jahren, nach anfänglicher Skepsis aufgrund der damals sehr holprigen Anfahrt, haben auch wir uns in dieses „Dorf“ verliebt. Und daher ist es nicht verwunderlich, dass wir mittlerweile versuchen jedes Jahr eine Reise zum Dojo Stara Wieś zu organisieren. Natürlich kann hier nicht nur nach Herzenslust trainiert werden, sondern es gibt auch genügend Freiraum für andere Aktivitäten. So nutzten wir in diesem Jahr die Flächen des Dojo nicht nur um zahlreiche Kampfkünste zu trainieren, sondern auch zum Trommeln, die Außenanlage zum Bogenschießen und die malerische Umgebung zum Knipsen zahlreicher Fotos und dem Aufzeichnen von Videos. Für uns ist dieser Ort in den letzten Jahren nicht nur zu einem Punkt des effizienten Trainings mit befreundeten Kampfkunst-Koryphäen geworden, sondern auch zu einer Stätte in der es Raum für Kreativität, Gemeinschaft und Austausch über allerlei verschiedene Themen gibt. Und daher möchten wir dieses positive Erlebnis nicht nur mit unseren eigenen Vereinsmitgliedern teilen, welche herzlich und zahlreich dazu eingeladen sind an dieser Reise teilzunehmen, sondern auch gern mit all unseren Budoka-Freunden aus den verschiedenen Dojos in ganz Deutschland, welche wir im Laufe der Zeit auf unserem gemeinsamen Weg des Budo kennenlernen und liebgewinnen durften. Wie es so schön heißt, sagen Bilder mehr als tausend Worte – und dementsprechend haben wir hier als Ansporn für die Zukunft eine kleine Bilderserie zusammengestellt, statt mit weiteren Worten unsere Reise zu beschreiben. Sollten die Bilder also euer Interesse geweckt haben stehen wir gern bei Rückfragen zur Teilnahme im nächsten Jahr zur Verfügung. (WM)
—
19. Iaido & Kobudo BZL in Cottbus
Am Wochenende des 16. und 17. März 2024 fand der 19. Iaido und Kobudo BZL in Cottbus statt. Auch in diesem Jahr haben wir dank der eingeladenen Referenten nach Herzenslust in den verschiedenen Waffenkünsten trainieren dürfen. Neben dem Schwert und Bo sind auch Trainings mit Kama, Sai und Tonfa angeboten worden. Die offizielle Eröffnung des Lehrgangs fand am Samstag um 14 Uhr statt, doch sollte in diesem Jahr, noch bevor die einzelnen Trainingsgruppen in die Erwärmung starteten, eine besondere Urkunde von Shihan H.-D. Rauscher an unseren Haupttrainer der Sparte Iaido – Dr. Michael Bock – überreicht werden. Dank seines jahrelangen Trainings als Spartenleiter, aber auch durch die Teilnahme an unzähligen Lehrgängen in Deutschland wie auch Japan und des damit verbundenen Erfahrungsschatzes wurde ihm aufgrund seiner in der Vergangenheit abgegebenen Facharbeit der Titel Renshi verliehen. Doch sollten dies nicht die einzigen positiven Nachrichten an diesem Wochenende bleiben.
Wie gewohnt starteten die Trainings der verschiedenen Sparten in größeren Gruppen. Dabei wurde bei der Erwärmung vor allem sehr großer Wert auf die Grundtechniken sowie Laufschule gelegt, ehe es dann in die ersten Kata-Formen überging. Je nach Sparte und Leistungsstand sind die einzelnen Gruppen im späteren Verlauf weiter geteilt worden, um beispielsweise Anfängern die Möglichkeit zu geben sich mit neuen Kata auseinander zu setzen oder die Kontrolle im Umgang der eigenen Trainingswaffe durch Ziel- und Partnerübungen zu steigern, wohingegen fortgeschrittene Kyu-Grade sowie Dan-Träger die Möglichkeit hatten sich in speziellen Anwendungen und Partnertrainings zu messen.
Die Stunden des ersten Trainingstages vergingen wie im Flug und schon bald darauf fanden sich eine Vielzahl der Teilnehmer zum gemeinsamen Abendessen in einem nahgelegenen Restaurant ein. Bei den Dutzend an Köstlichkeiten des angebotenen Buffets, konnte der Abend bei heiterer Stimmung einen stattlichen Ausklang finden.
Pünktlich um 9 Uhr wurde der Lehrgang am Sonntagmorgen für die Teilnehmer erneut eröffnet. Dabei ist in vielen Bereichen an den Punkten angesetzt worden, wo am Vortag aufgehört wurde. Kurz vor der Mittagszeit herum ging es jedoch nochmal in eine spannende Phase für vereinzelte Kampfkünstler – denn es standen Prüfungen in den verschiedenen Sparten an.
Wir möchten allen Prüflingen an dieser Stelle recht herzlich zu ihren erbrachten Leistungen und den wohlverdienten Graduierungen gratulieren. Aus unserer Abteilung gehörten unter anderem dazu:
– Dr. Michael Bock zum 5. Dan Iaido sowie zum Titel Renshi
– Mathias Rühlicke zum 1. Dan Bo
– Milan Meyer zum 9. Kyu Iaido
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern, egal ob Referent, Meister, fortgeschrittener Schüler oder Anfänger sowie bei unserem Shihan H.-D. Rauscher mit Christin Rauscher, für die gemeinsame Zeit an diesem Wochenende, um jeden einzelnen auf seinem Weg des Budos ein stückweit zu begleiten und voranzubringen. (wm)
—
Offene Halle des Kenshinkai Berlin e.V.
Anfang Februar machten wir uns mal wieder von Cottbus, samt Schwertern, Ausrüstung und zum allerersten Mal mit vielen unserer Trainierenden, auf den Weg nach Berlin zur offenen Halle des Kenshinkai Berlin e.V.. Nachdem wir angekommen waren, wurden wir von Gregor (Trainer der HEMA-Sparte beim Kenshinkai) begrüßt und begannen sogleich damit gegen die Berliner Schwertkämpfer anzutreten. Der andere Kampfstil der Berliner, sowie der Umstand, dass wir unsere Trainingspartner und deren Erfahrung noch nicht einschätzen konnten, machte die Austäusche spannend und herausfordernd. Außerdem nutzten wir die Zeit, um mit verschiedenen Waffen, wie z.B. mit dem Kurzschwert und Buckler zu trainieren. Wir konnten von unserem Ausflug nach Berlin daher viele Eindrücke mitnehmen und freuen uns bald die Berliner Schwertkämpfer in Cottbus zu einer offenen Halle begrüßen zu können. (ms)
Nachtrag: Schnappschuss auf dem Weg nach Berlin. (wm)
—
Spiel mit den Zahlen – Taiko-Workshop in Chemnitz
Fünf Trommler der Taiko-Gruppe spielen auf insgesamt sieben Miyas, den großen Fasstrommeln, das Stück „San Daiko“. San bedeutet dabei die Ziffer drei, denn jeder der fünf Spieler bedient in dem Stück drei Trommeln. Da das mit sieben Trommeln ja nicht funktioniert, sind diverse Wechsel der Spieler und Trommeln im Stück vorgesehen. Volle Dynamik ist angesagt und das ergibt optisch ein sehr bewegtes Bühnenbild. Jana Borchert von „Hibiki Daiko“ als Einladende brachte uns, zusammen dann 30 Trommlern aus Chemnitz, Magdeburg und Cottbus, das Stück von Sayuri Ito bei. Zwei Tage voller Inspiration und Energie im Chemnitzer Kirchwald brachten jede Menge Spaß, Vernetzung und summende Unterarme vom Trommeln. (se)
—
Offene Halle beim Fencing Club Dresden
Weil Kampfkunst vom Austausch mit anderen lebt, sind Marcus und ich (Carl) endlich mal wieder zu einer Offenen Halle beim Fencing Club Dresden gefahren. Dabei hatten wir die Gelegenheit mit vielen Leuten zu fechten, die einfach anders fechten als wir es gewohnt sind und haben dabei viel mitnehmen können. Neben dem fechterischen Vergnügen konnten wir alte Bekanntschaften auffrischen und Neue machen. Gleichzeitig kam unser Fechtstil offenbar gut bei den Dresdnern an, da wir direkt eingeladen wurden mal ein Seminar zum Bindungsfechten zu geben. Als nächstes wartet aber erst einmal die Offene Halle bei Kenshinkai in Berlin auf uns. Bis dahin! (ch)