Monade „Yin – Yang“
Yin ist:
- weiß,
- enthält den dunklen Samen des Yang,
- weibliches Prinzip,
- erzeugt Schatten, Kälte, Verminderung,
- Kraft der Erde
Yang ist:
- schwarz,
- enthält den hellen Samen des Yin,
- männliches Prinzip,
- erzeugt Licht, Wärme, Verdichtung,
- Energie des Himmels
Yin und Yang sind die zusammenwirkenden und sich gegenseitig bekämpfenden Kräfte der Finsternis und des Lichts, der Kälte und der Wärme, der Nachgiebigkeit und der Festigkeit.
Alle Dinge des Universums setzen sich aus Gegensatzpaaren zusammen, aber diese, nur scheinbar gegensätzlichen, Kräfte ergänzen einander und sind nur dann vollständig, wenn sie sich in Harmonie miteinander befinden. Die Prinzipien Yin und Yang durchdringen als Urkräfte alles Leben, sie stehen einander polar entgegen und doch sind sie mehr als nur Dualismus, d.h. ihre polaren Gegensätze sind untrennbar miteinander verbunden, sie sind die Enden oder Pole eines Ganzen. So wie man einen Magneten nicht in einen einzelnen Nord- und Südpol trennen kann, so können Yin und Yang auch nicht voneinander getrennt werden. Es ist immer eine Spur von Yang in Yin oder umgekehrt von Yin in Yang. Es gibt nichts, was nur Yang wäre. Selbst wenn Yang sich optimal ausgedehnt hat, trägt es den Samen des Yin in sich, und so trägt auch die „negative“ Kraft immer den Samen des Positiven in sich oder umgekehrt. Wird eine Seite zu stark, löst dies Veränderung aus, durch die ihr Gegenpart herausgestellt wird. Yin und Yang bilden in Körper und Geist eine Einheit. Nach alter chinesischer Denkweise liegt das Wesentliche der Natur in diesem zugleich Gut- und Schlecht- Sein. Die beiden Pole des Seins schließen sich nicht gegensätzlich aus, sondern sie fließen ständig in einer ganz bestimmten Ordnung ineinander über, entfernen sich voneinander, um sich dann doch wieder gegenseitig zu bedingen.
Weisheit besteht im Aufspüren dieser Ordnung und darin, mit ihr im Einklang zu handeln. Man gelangt so zu einer Anschauung, die den Wert und das Wesentliche des Lebens nicht im Kampf um ständigen Aufstieg sieht, auch nicht in der Bewahrung von Harmonie, und schon gar nicht in der stetigen Betonung des Positiven, sondern darin, ein dynamisches Gleichgewicht zu finden und zu bewahren.
Yin wird durch Yang und Yang wird durch Yin erzeugt.
Yin verdrängt Yang und Yang verdrängt Yin.
Nichts ist vollständig Yin oder vollständig Yang. Alles ist also relativ.
Nichts ist „Neutral“. Stets überwiegt Yin oder Yang.
Yin und Yang befinden sich immer im Zustand des Fließens und der Veränderung, wofür die Darstellung das Symbol ist.
(Bernadett)